That, while Verona by that name is known, There shall no figure at such rate be set, As that of true and faithful Juliet. Cap. As rich shall Romeo by his lady lie; Poor sacrifices of our enmity! 65 Prince. A glooming 66 peace this morning with it brings; The sun for sorrow will not show his head. Go hence, to have more talk of these sad things; Some shall be pardon'd, and some punished: For 67 never was a story of more woe, Than this of Juliet and her Romeo. [Exeunt. 65) Nach Q. A. und Fol. Die Qs. lesen As rich shall Romeo's (scil. figure) by his lady's (scil. figure) lie, was Mommsen vorziehen möchte. = 66) to gloom trübe aussehen, matt scheinen, gebrauchten Sh.'s Zeitgenossen von dem Q. A. liest gloomie peace. Dämmerlichte, nicht von der Nacht. 67) For etc. lässt sich nicht wohl auf die nächstvorhergehende Zeile, sondern nur auf die früheren beziehen. CYMBELIN E. HERAUSGEGEBEN UND ERKLÄRT VON DR. NICOLAUS DELIUS. NEUE AUSGABE. ELBERFELD, 1864. VERLAG VON R. L. FRIDERICHS. Einleitung. Shakspere's Cymbeline erschien zuerst gedruckt in der Gesammtausgabe aller Shakspere'schen Dramen in Folio 1623, wo es, The Tragedie of Cymbeline betitelt, den Schluss der dritten Abtheilung des Bandes, der Tragedies, bildet. Die Acte und Scenen sind dort schon angegeben, aber ein Personenverzeichniss fehlt. Der Text der Folioausgabe (Fol.) ist verhältnissmässig correct, und auch in der Versabtheilung und Interpunction haben die Herausgeber weniger zu ändern gefunden, als bei manchen anderen Dramen, welche unmittelbar aus einer Bühnenhandschrift in die Fol. übergingen. Die erste Erwähnung des Dramas findet sich in dem von Collier entdeckten Tage- und Notizenbuche eines gewissen Doctor Symon Forman, der bereits in der Einleitung zum Macbeth citirt worden ist. Forman giebt den Inhalt des Schauspiels, das er darstellen sah, folgender. massen an: Remember, also, the story of Cymbeline, King of England, in Lucius' time: how Lucius came from Octavius Cæsar for tribute, and, being denied, after sent Lucius with a great army of soldiers, who landed at Milford Haven, and after were vanquished by Cymbeline, and Lucius taken prisoner, and all by means of three outlaws, of the which two of them were the sons of Cymbeline, stolen from him when they were but two years old, by an old man whom Cymbeline had banished; and he kept them as his own sons twenty years with him in a cave. And how one of them slew Cloten, that was the Queen's son, going to Milford Haven to seek the love of Imogen the King's daughter, whom he had banished also for loving his daughter. And how the Italian that came from her love conveyed himself into a chest, and said it was a chest of plate sent from her love and others to be presented to the King. And in the deepest of the night, she being asleep he opened the chest and came forth of it, and viewed her in her bed, and the marks of her body, and took away her bracelet, and after accused her of adultery to her love, &c. And, in the end, how he came with the Romans into England, and was taken prisoner, and after revealed to Imogen, who had turned herself into man's apparel, and fled to meet her love at Milford Haven; and chanced to fall on the cave in the woods where her two brothers were: and how by eating a sleeping dram they thought she had been dead, and laid her in the woods, and the body of Cloten by her, in her love's apparel that he left behind him, and how she was found by Lucius, &c. Das Datum der Aufführung des Cymbeline fehlt zwar in Forman's Booke of Plaies and Notes thereof; da das Buch selbst jedoch aus den Jahren 1610-1611 stammt, so wird auch die Darstellung des Dramas, der er beigewohnt hat, dieser Zeit angehören, und für die Wahrscheinlichkeit, dass Cymbeline damals noch nicht lange auf dem Shakspere'schen Theater erschienen war, sprechen in Ermangelung äusserer Gründe innere des Styls und des Versbaus, welche auf die letzte Periode der dramatischen Thätigkeit des Dichters hinweisen. Auch die eingelegte Göttererscheinung (A. 5, Sc. 4.) deutet auf eine Zeit hin, wo die Shakspere'sche Bühne nöthigenfalls einen gewissen äusseren Prunk in Scenerie und Maschinerie aufzuwenden vermochte, der ihr in den früheren Abschnitten der dichterischen Laufbahn Shakspere's wohl kaum zu Gebote stand. Die meisten Herausgeber stimmen freilich darin überein, die erwähnte in Reimen eingefasste Episode als ein unshakspere'sches Einschiebsel der Schauspieler zu verwerfen, so wenig finden sie des Dichters Styl und Kunst darin wieder; aber es möchte schwer sein, sie aus dem Stücke zu entfernen, ohne eine merkliche Lücke zu lassen. Der Dichter selbst musste diese Scene als zu der ganzen Anlage unentbehrlich mit entworfen und mit geschrieben haben, und zwar, den darin auftretenden conventionellen mythischen Figuren gemäss, in einem andern Tone, als in dem er die dramatischen Personen seines Schauspiels reden lässt: in der conventionellen, opernhaften Redeweise, welche bei solchen, Masks genannten, mythologischen oder allegorischen Schaustellungen einmal eingeführt war. So mag Cymbeline mit Shakspere's Tempest, in welchem eine ähnliche Mask dargestellt wird, einer und derselben letzten Periode unseres Dichters angehören, wahrscheinlich kurz vor der Zeit geschrieben sein, als Forman es aufführen sah. Was nun die Quellen betrifft, aus denen Shakspere den Stoff zu seinem Drama schöpfte, so fand er den historischen Rahmen in der von ihm so vielfach benutzten Chronik Holinshed's. Die Hauptstelle darin ist, mit Auslassung alles vom Dichter bei Seite Gelassenen, die folgende: After the death of Cassibellane, Theomautius or Lenautius, the youngest son of Lud, was made king of Britain in the year of the world 3921, |